Geschichte

Schon im Jahr 1858 schwärmte der aus Weil am Rhein stammende Professor Carl Gustav Fecht vom
„lieblichen Bauerndorf Schwand mit seinen stattlichen Bauernhäusern“, deren „fleissige Bevölkerung“ sich seit uralten Zeiten vom Holzhandel, der Viehzucht und dem Ackerbau ernährte. Durchaus nicht selbstverständlich ist die Aufgeschlossenheit gegenüber wirtschaftlichen Neuerungen, die bereits 1885 sechzehn Landwirte aus Schwand, Demberg und Raich veranlasste, mit der Gründung eines landwirtschaftlichen Konsumvereins auch eine Käserei zu errichten.

Die Geburtsstunde der „Sennhütte“ liegt im Jahr 1898. Der damalige Besitzer der Molkerei, Jakob Friedrich Vollmer, war mit seinem Antrag auf Erteilung eines Schankwirtschaftsrechts erfolgreich und konnte fortan neben der Herstellung und dem Verkauf von Käseprodukten bis zum Ersten Weltkrieg auch Gäste bewirten. In wirtschaftlich schwieriger Zeit übernahmen Gustav und Lina Gsellinger 1918 die „Sennhütte“, die sich seither ununterbrochen im Familienbesitz befindet. Mit Fleiß und Talent legten sie in jenen Jahren den Grundstein für alle späteren Erfolge. Schon damals war die „Sennhütte“ weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt als Stätte gemütlicher Einkehr. Der Zweite Weltkrieg hatte vieles von dem, harter Arbeit erreicht worden war, zunichte gemacht. Das aber spornte Max Grether und Frau Anna, geborene Gsellinger, erst recht an, nach der Geschäftsübernahme von den Eltern 1948 die Ärmel hoch zu krempeln und wieder (fast) neu anzufangen.

Der Erfolg gab ihnen Recht. Rund 10 Jahre später waren sie in der Lage, eine völlige Umgestaltung des Gasthauses und den Einbau erster Gästezimmer vorzunehmen. 1960 war es dann so weit: Zum ersten Mal wurden Hausgäste begrüßt. Ein Jahr später heirateten Sohn Rolf und Rosemarie Grether, die heutigen „Seniorchefs“. Beide Generationen packten tüchtig an und schufen Hand in Hand die Basis für eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung, die durch eine rege Bautätigkeit zum einen und durch eine ständige Qualitätsverbesserung zum anderen gekennzeichnet war. 1968 wurden die Wirtschaftsräume erweitert und eine neue Heizung eingebaut.

Nach der Übernahme des Gasthauses durch Rolf und Rosemarie Grether 1978, erfolgte der bis dahin größte Umbau. Mit dem neuen Gastraum, dem großzügigen Nebenzimmer und dem Frühstücksraum für die Hausgäste reagierten sie ebenso auf die Anforderungen an einen Zeigemäßen Betrieb, wie mit der 1985 vorgenommenen Modernisierung der Zimmer im Hotelbereich, die schon damals alle Dusche, WC, SAT-TV, Radio, Telefon und zumeist Balkon hatten.

Ein solchermaßen neues Haus brauchte natürlich und vor allem adäquate Arbeitsräume für das Küchen- und Serviceteam. Folgerichtig wurden mit einem weiteren Umbau des Küchen- und Thekenbereiches 1991/92 die Arbeitsbedingungen entscheidend verbessert und den Erfordernissen der neuen Zeit angepasst.

„Hundert Jahre Sennhütte“ hieß es 1998 – ein wirklich schöner Grund zum Feiern. Das Wetter freute sich auch, und so wurde das dreitätige Fest rund um die „Sennhütte“ zu einem in der Geschichte dieses traditionsreichen Gasthofes wahrhaft einmaligen Ereignis.

Nichts ist beständiger als der Wandel. Diese Weisheit lässt sich an der Chronik dieses Familienbetriebes besonders eindrücklich zeigen. Nach erfolg- und erfahrungsreichen Lehr- und Wanderjahren in renommierten Häusern der Region haben Jürgen Grether und seine Frau Karola, die den elterlichen Betrieb zum 1. Januar 2000 übernahmen, ein solides Fundament für die berufliche Qualifikation und die Herausforderungen in einem modernen Gaststätten- und Hotelbetrieb gelegt. Während Jürgen Grether seine Kochkünste mit der Erfahrung zum Küchenmeister gekrönt hat, ist die Hotelfachfrau Karola mit ihrer Erfahrung und ihrem Wissen für den Service und das Wohlbefinden der Gäste zuständig. Nicht wegzudenken sind natürlich Jürgens Schwester Bettina Grether, die ebenfalls als „Frau vom Fach“ zahlreiche Fäden in der Hand hält, und die Eltern Rolf und Rosemarie, für die das Wort „Ruhestand“ noch immer ein Fremdwort ist. Mit den 1991 und 1994 geborenen jüngsten Sprösslingen Maximilian und Sabrina ist nun das Familienteam der „Sennhütte“ über drei Generationen hinweg komplett, dessen Motto „Hand in Hand – und einer für alle“ auch ihr Erfolgsgeheimnis ist.

Kaum hatten die neuen „Chefs“ das Ruder übernommen, wurde der bislang größte Kraftakt mit dem vollständigen Umbau des gesamten Hauses unternommen. In absoluter Rekordzeit – von Oktober 2001 bis April 2002 – wurden neue, freundliche und lichtdurchflutete Gasträume geschaffen, der Hotelbereich und ein Appartement bieten jeden Komfort. Die umgestaltete Gartenwirtschaft und ein Spielplatz für die Kleinen bieten weitere Anreize für einen wohltuenden Aufenthalt.

2006 wurden das alte Nebenzimmer sowie der Hausgästeraum zu lichtdurchfluteten, warmen Räumen umgebaut. Letzterer wurde mit einem modernen Frühstücksbuffet ausgestattet.

Die nächste Renovierung ließ nicht lange auf sich warten. So wurden im Jahr 2015 acht der zwölf Hotelzimmer komplett neu gestaltet. Im Zuge dessen wurden aus vier kleinen Zimmern zwei geräumige Suiten und die bestehenden Doppelzimmer wurden durch hochwertige Möbel und heimische Baustoffe aufgewertet.

Sabrina studierte Übersetzungswissenschaft und beherrscht vier Fremdsprachen fließend. Mit ihrem Sprachtalent findet sie für die Sennhütte in allen Belangen die richtigen Worte.

„Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“ – Diese chinesische Weisheit nahmen sich auch Karola und Jürgen Grether zu Herzen. Mit voller Unterstützung empfingen Sie 2017 ihren talentierten Sohn Maximilian, der nach zehn Lehr- und Wanderjahren heimkehrte, um im elterlichen Betrieb  mit voller Leidenschaft in allen Bereichen mitzuwirken.